Mein Wochenplaner mit Einkaufsliste
Ich lebe schon sehr lange vegan. Bei mir ging alles los, als meine damals vierjährige Tochter einen erhöhten Cholesterinspiegel diagnostiziert bekam. Das war ein großer Schreck, denn bei dieser Diagnose denkt man doch eher an ältere Menschen.
Es hat sich herausgestellt, dass der Grund bei ihr eine familiäre Disposition war. Dennoch war dies einer der Gründe, warum ich mich fortan mit dem Thema Ernährung näher beschäftigt habe.
Zunächst war ich Vegetarierin. Das war Mitte der 90er Jahre nicht ganz einfach. Ich wurde schon teilweise schräg angeschaut… Aber vielleicht hat mir das dann auch den notwendigen Kick gegeben, mich darin weiter zu vertiefen.
Es dauerte nicht lange, bis mir dämmerte, dass alle vegetarischen Ideen schön und gut sind – aber wenn man sie zu Ende denkt, landet man bei der veganen Ernährung. Sei es Gesundheit, Ethik, Tierschutz, Umweltschutz, Welthunger. Alles führt dazu, auf tierische Produkte gänzlich zu verzichten.
Nun ist es das Eine, für sich eine Wahrheit zu erkennen. Ganz anders ist es, diese umzusetzen. Und hier sind der Alltag und die Alltagsroutinen und -gewohnheiten eine große Falle.
In aller Regel sind da wir Frauen gefordert, ohne dass ich Männer ausschließen möchte. Keineswegs.
Wenn man sich also dazu entschließt, sich vegan zu ernähren, und nicht in Stress kommen will, dann kann ich nur dazu raten, sich einmal in der Woche richtig Gedanken zu machen. Es ist möglich, auch im Alltag vegan und gesund zu essen. Eine gute Planung ist also alles. Auch wenn diese einen gewissen Zeitaufwand bedeutet, aber eben nur einmal in der Woche.
Was hat mir geholfen? Viele Jahre saß ich jeden Sonntag an meinem Schreibtisch und überlegte mir, was ich in der kommenden Woche kochen möchte. Dabei zog ich mir auch einen Saisonkalender zu Rate, damit ich weiß, welche Obst- und Gemüsesorten gerade gut zu bekommen sind.
Der nächste Schritt war, mich inspirieren zu lassen: Von ausgeschnittenen Rezepten, Kochbüchern oder Wünschen der Familienmitglieder.
Und so habe ich die Woche durchgeplant und mir genau aufgeschrieben, welche Zutaten ich zu welchen Rezepten benötige. Am nächsten Tag bin ich dann einkaufen gegangen – für eine ganze Woche. Das reicht völlig!
Warum schreibe ich in der Vergangenheit? Weil meine Töchter erwachsen sind und ich nun nicht mehr alles so durchtakten muss. Zudem bin ich sehr routiniert, denn ich weiß genau, was ich möchte und brauche und wo ich zugreifen kann bzw. wo nicht, wenn es nicht vegan ist.
Ich habe mir dann einen Plan entwickelt, den ich gerne mit dir teilen möchte. Vielleicht hilft er auch dir, deine pflanzliche Ernährung leichter in dein Leben zu integrieren?
Du kannst ihn an deine Wünsche anpassen.
Kurze Erklärung:
Auf der linken Seite findest du eine Tabelle mit den Wochentagen. In die mittlere Spalte trägst du das Gericht ein, das du kochen möchtest. Du kannst hier auch eintragen, wenn du zum Beispiel für den nächsten Tag Linsen einweichen musst oder ähnliches. In die rechte Spalte trägst du das Kochbuch und die Seite ein, in dem das Rezept steht.
Ich habe meistens einen Tag auch frei gelassen, damit da Reste gegessen werden können oder falls sich die Woche ein bisschen anders als geplant entwickelt hat. Damit habe ich vermieden, zu viel zu kaufen, das dann womöglich verderben könnte.
Die rechte Seite auf dem Blatt ist dann die Einkaufsliste.
Du kannst alles am PC ausfüllen oder du druckst es dir aus und beschreibst es von Hand – ganz so, wie es dir gefällt. Und nun reißt oder schneidest du das Blatt in der Mitte durch, platzierst die linke Seite an einem Ort, wo du gut darauf zugreifen kannst und mit der rechten Seite gehst du einkaufen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dir damit ein Hilfsmittel an die Hand gebe, das dir den Einstieg in die pflanzliche Ernährung erleichertet!
